Die Employer Value Proposition: Stärken definieren
Um die Bewerber ihrer Träume anzuziehen, müssen Sie diese zunächst überzeugen. Im Marketing ist die Unique Selling Proposition (USP) die Antwort darauf, was Sie Ihrer Zielgruppe bieten, das andere ihr nicht bieten. Ein zentraler Bestandteil des Employer Brandings ist es herauszufinden, was Sie als Arbeitgeber einzigartig macht. Der Begriff Employer Value Proposition impliziert bereits das Wichtigste: Es geht um Werte. Besinnen Sie sich auf Ihre Ursprünge. Wie würden Sie Ihre Vision beschreiben? Mit welcher Intention wurde Ihr Unternehmen gegründet? Welche Eigenschaften könnten Sie interessant erscheinen lassen? Warum sollte sich ein potenzieller Bewerber für Sie entscheiden? Analysieren Sie Ihre Stärken und erzählen Sie darüber eine Geschichte. Bleiben Sie dabei authentisch – reine Marketingversprechen werden im Employer Branding schnell entlarvt und wirken am Ende eher kontraproduktiv. Stoff für Ihre Geschichte finden Sie in Ihrem Unternehmen selbst. Mitarbeiterumfragen zum Beispiel, können Ihnen dabei behilflich sein, eine solide narrative Grundlage zu legen. Gleichen Sie Ihre Ergebnisse im Anschluss mit den Bedürfnissen, Erwartungen und Präferenzen Ihrer Zielgruppen ab. Schnittstellen sind ein guter Hinweis darauf, wo die Schwerpunkte Ihrer Branding-Kommunikation liegen könnten. Gibt es bei bestimmten potenziellen Bewerbergruppen kaum oder wenig Übereinstimmung, sollten Sie in Erwägung ziehen, Ihr Angebotund die damit zusammenhängenden Konditionen anzupassen.

Das Kommunikationskonzept: Eine solide Basis schaffen
Ist die narrative Grundlage geschaffen, wollen Sie am liebsten gleich losgelegen und Ihre Geschichte auf allen Kanälen verbreiten. Doch Vorsicht – nicht alle Medienformate, Plattformen und Inhalte sind für Ihre Employer-Branding-Kampagne geeignet. Ein durchdachtes Kommunikationskonzept verleiht Ihrem Employer Branding nicht nur die notwendige Form, sondern maximiert auch dessen Wirksamkeit und behütet Sie vor unnötigen Fauxpas. Ziel der Konzeption ist die Entwicklung einer kreativen Leitidee, die Formulierung und Visualisierung von Kernbotschaften sowie eine konkrete Maßnahmenplanung entlang des Employee Lifecycles. Doch wo und wie erreichen Sie Ihre Zielgruppen am besten? Was sind ihre Interessen, Präferenzen und Gewohnheiten? Zur Erarbeitung eines passenden Kommunikationskonzepts empfiehlt sich eine tiefergehende Zielgruppenanalyse. Zu beachten ist hierbei, dass Employer Branding den gesamten Lebenszyklus des Mitarbeiters betrifft. Ob Auszubildende, Führungskräfte oder Young Professionals – anhand des Employee Lifecycles können verschiedene Phasen und damit konkrete Anforderungen der jeweiligen Zielgruppen definiert werden. Anhand dieser lassen sichwiederumsowohl interne als auch externe Berührungspunkte erschließen und passende Maßnahmen zu jeder Phase des Employee Lifecycles ableiten. Ein guter Kommunikations- und Maßnahmenplan sorgt nicht nur für mehr Konsistenz und lässt damit Ihr Employer Branding glaubwürdiger wirken, sondern kann Ihnen im Verlauf viel Zeit, Geld und Nerven einsparen.

Die Umsetzung: Werte kommunizieren
Es ist jetzt an der Zeit, konkrete Botschaften in allen Bereichen des Personalmarketings einzusetzen. Positionieren Sie sich als attraktiver Arbeitgeber, indem Sie Ihre Werte klar kommunizieren. Wichtig ist dabei vor allem die Glaubwürdigkeit. Bevor die geplanten Maßnahmen extern anlaufen, muss zunächst eine erfolgreiche interne Transformation stattgefunden haben. Dazu gehört auch, dass das Management die neue Positionierung an bestehende Mitarbeiter kommuniziert und die damit zusammenhängenden Werte aktiv vorlebt. Eine offene interne Kommunikationskultur und das Einbeziehen der Belegschaft in die Maßnahmen ist dabei wichtig, um ein positives Betriebsklima zu fördern, Mitarbeiterzu begeistern und im Idealfall zu lautstarken Fürsprechern der Arbeitgebermarke, zu Unternehmenbotschafternzu machen. Neben den klassischen Recruiting-Kanälen wie Stellenanzeigen und einer eigenen Karriereseite, sollten Unternehmen außerdem einen kreativen Medieneinsatz pflegen und intensiv auf Social Media setzen. Wer noch keinen Social-Media-Auftritt hat, sollte zügig einen einrichten, denn nirgendwo sonst bestehtdie Möglichkeit so unmittelbar mit den relevanten Zielgruppen in Dialog zu treten und demenentsprechend viel über siezulernen. Ein starkesSocial-Media-Konzept macht zwar anfangs viel Arbeit, trägt aber langfristig viele Früchte. Nicht nur potenzielle Mitarbeiter lassen sich auf diesem Weg erreichen und emotional einbinden, sondern auch Kunden.